OTTOBRUNNER AMATEURFILM FESTIVAL 2020

Das 27. Südbayrische Filmfestival ist vorüber. Hobby und Amateurfilmer haben 15 Filme zum Wettbewerb eingereicht, die von einer Jury mit großer Expertise, gewertet und kommentiert wurden. Gleich zwei Fachleute vom Bayrischen Fernsehen waren mit an Bord um den Hobbyfilmern zu erklären, was sie an ihren Filmen noch besser machen können. Was die Presse darüber sonst noch so berichtet hat kannst du hier lesen.

16. Februar 2020, 22:02 Uhr

 

Ottobrunn: Ambitionierte Alleskönner

 

 

 

 

 

(Foto: Claus Schunk)

Organisator Rolf Rachor mit nostalgischem Gerät, das längst modernen Beamern gewichen ist.

 

Marijan Gomboc vom Ottobrunner Filmclub gewinnt Jurypreis beim Dokumentar-Landesfestival

 

Von Alina Hanss, Ottobrunn

 

Auf der Leinwand des Landesfilmfestes ist heuer ein Dokumentarfilm über ein Spektakel der ganz besonderen Art zu sehen. Eine Blaskapelle spielt eine fröhliche Melodie, während in der Mitte des Marktplatzes Männer einen Rundtanz aufführen. Nach einem kurzen Kameraschwenk erklärt der Kommentator, dass es sich bei dem bunten Treiben um den Schäfflertanz handelt. Die Kamera begleitet die Männer bei einem weiteren Auftritt, während Wissenswertes über die Entstehung der bayerischen Tradition zu hören ist. Nach der Überlieferung erschütterte München im Jahr 1517 eine schwere Pestseuche, bei der ein Drittel der Einwohner der Krankheit zum Opfer fiel. Um die Menschen wieder auf die Straße zu locken, führten die Fassmacher also den Tanz auf, der heute immer noch gefeiert wird.

 

Die Zuschauer im Saal des Wolf-Ferrari-Haus verfolgen aufmerksam, was es mit dem Tanz auf sich hat. Die Jury bewertet den Heimatfilm anschließend mit kritischem Blick. Wie kreativ ist die Idee, wie aufwendig die Umsetzung? Ist ein roter Faden zu erkennen? Passt die Musik? Während der Aufführung des zehnminütigen Kurzfilms achten die Juroren außerdem auf Kameraführung, Ton und Kommentar. Beim Landesfilmfestival für Amateur-Filmemacher in Südbayern an diesem Wochenende geht es eben doch sehr professionell zu, auch wenn die 15 Teilnehmer-Filme nicht kommerziell produziert wurden.

 

Neben der Jurywertung wird auch ein Publikumspreis vergeben: ein goldener Oscar, der vom Ottobrunner Filmclub gestiftet wird. Der Verein ist an diesem Wochenende Ausrichter des jährlichen Filmfestivals, in Kooperation mit der Volkshochschule und dem Bundesverband Deutscher Film-Autoren. "Der Publikumspreis ist schon etwas Besonderes", sagt der Vorsitzende Rolf Rachor, "denn Filme werden nicht für die Juroren, sondern für das Publikum gedreht." Die Gewinnerfilme der beiden Wertungen werden für das Bundesfilmfestival nominiert.

 

Der 1964 gegründete Verein ist mittlerweile zu einer Institution im Ort geworden. Um das auch weiterhin zu erhalten, sei es wichtig, mit der Zeit und den digitalen Entwicklungen zu gehen. Dank der heutigen Smartphones müsse man sich um die Auflösung keine Sorgen mehr machen. "Mithilfe von Plattformen wie Instagram kann jeder User zum Filmemacher werden." Gerade mit entsprechender Software könne aus dem Material nachträglich ein guter Film entstehen. Dazu bietet der Ottobrunner Verein immer wieder Seminare an. "Die beste Kamera ist die, die man dabei hat", weiß Filmemacher Rachor. Dann könne vor allem bei jüngeren Filmern aus einem Hobby schnell eine Leidenschaft werden.

 

Diese Passion sei aber auch sehr anspruchsvoll, bestätigt Werner Zanzinger, der den Dokumentarfilm über den Schäfflertanz gedreht hat. "An einer Minute im Film sitze ich im Durchschnitt drei Stunden." Trotzdem motiviert den Kirchheimer der Gedanke, das Publikum mit seinem Film an die Tradition heranzuführen. Schließlich werde der Tanz nur alle sieben Jahre aufgeführt, was ihn zu einem besonderen Teil des bayerischen Brauchtums mache. "Es ist eben nicht nur ein Tanz, sondern auch ein künstlerisches Zeichen für Optimismus in schwierigen Zeiten."

 

Am Ende diskutieren und bewerten die Juroren öffentlich die auf der großen Leinwand gezeigten Filme. Am Film über den Schäfflertanz lobt die Jury, dass er sowohl einen hohen Informationsgehalt biete als auch mit Humor auf die landestypische Tradition schaue. Schlussendlich kann der Dokumentarfilm aber keinen Preis gewinnen. Marijan Gomboc, ebenfalls Mitglied des Ottobrunner Filmclubs, gewinnt stattdessen den Jurypreis mit dem dargestellten Albtraum eines Buchautors, der keine Ideen mehr hat. Der Film, in dem Gomboc auch die Hauptrolle spielt, ist beim Bundesfilmfestival dabei. Genau wie "Ka Seri", der den Publikumspreis gewonnen hat. Autorin Dagmar Neumann aus Dießen freut sich über den Oscar für ihr Musikvideo.

 

 

 

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